Die intravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM) ist derzeit Goldstandard in der Behandlung feuchter Makuladegenerationen. Ohne Behandlung kann es zu einem raschen Verlust an Sehschärfe kommen, welcher unbehandelt dauerhafte Schäden hervorruft. Eine intensive Behandlung ist daher frühzeitig und konsequent notwendig.

Hierbei spricht man von einer Injektion von Medikamenten in den Glaskörper des Auges. Der Vorgang ist für die Patienten gänzlich schmerzfrei und wird zur Therapie von Netzhaut-, Makula- und Glaskörpererkrankungen verwendet; wie beispielsweise der feuchten AMD oder des so genannten Makulaödems.

Die Injektion wird in einem Bereich des Auges appliziert, der Pars Plana genannt wird. Dies ist eine Sicherheitszone, in der man am Auge risikoarm einen Wirkstoff einbringen kann.

Folgende Medikamente werden eingesetzt:

• Avastin® (Wirkstoff Bevacizumab)
• Macugen® (Wirkstoff Pegaptanib)
• Lucentis® (Wirkstoff Ranibizumab)
• Eylea® (Wirkstoff Aflibercept)
• Triamcinolon

Nach aktuellem Stand weisen die Medikamente Avastin, Lucentis, Eylea eine gute, vergleichbare Wirkung auf.

Es gibt zur Zeit zwei anerkannte Behandlungs-Schemata:

PRN-Schema

Im Vorfeld findet eine 3er Serie der IVOM statt, welche dann wiederholt wird, solange noch Flüssigkeit im OCT, oder sobald eine Verschlechterung oder Blutung vorhanden ist .

Treat and Extend

• Bei einem stabilem Befund wird behandelt und die Kontrolle um 2 Wochen verlängert.
• Bei der nächsten Kontrolle erfolgt ebenfalls eine Behandlung und es wird bei stabilem Befund um weitere 2 Wochen verlängert.
• Bei einer Verschlechterung wird der Behandlungsintervall um 2 Wochen verkürzt.

Beide Schemata und Kombinationen sind möglich!

Behandlungsablauf

Die IVOM-Behandlung erfolgt ambulant in unserem Kölner Zentrum. Zunächst wird das Auge durch Augentropfen örtlich betäubt und für den Eingriff vorbereitet. Während der Behandlung liegen die Patienten entspannt auf dem Rücken. Durch eine sanfte, kaum spürbare Injektionkanüle, wird der Wirkstoff in das Auge eingebracht. Für 20 Minuten wird das Auge unter einem leichten Salbenfilm abgedeckt. Dieser kann im Anschluss von den Patienten wieder entfernt werden.

Nach der Behandlung

Bitte beachten Sie, dass Sie nach der Behandlung nicht selber Autofahren dürfen. Bei manchen Patienten treten kleinere Einblutungen unter der Bindehaut, sogenannte Hyposphagmata, auf. Diese sind unproblematisch und verschwinden nach einigen Tagen vollständig.

Ein leichtes Fremdkörpergefühl kann in den ersten 24 Stunden begleitend auftreten und mit Tränenersatzmitteln bei Bedarf behandelt werden.

Sollten beide Augen betroffen sein, so erfolgt die Behandlung in Abstand von einigen Tagen.

Es erfolgt ca. 3 Tage nach dem Eingriff eine Kontrolluntersuchung in der Sprechstunde.

Die Voruntersuchungen für die Diagnosestellung können unter Umständen Kosten in Höhe von 111 € verursachen, da die benötigte OCT (Optische Kohärenztomografie) zu den IGeL-Leistungen zählt und somit keine grundsätzliche Krankenkassen-Leistung darstellt.

Die Behandlung mit einer Intravitralen Injektion wird von gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen nach Indikationsstellung übernommen.

Wir haben nachfolgend die häufigsten Fragen unserer Patienten für Sie zusammengestellt und beantwortet. Selbstverständlich beantworten wir weitere Fragen gerne in einem persönlichen Gespräch oder per E-Mail.